Mit Fussgymnastik gegen Hallux & Co

Hallux & Co: Wie Fussgymnastik helfen kann

Der Fuss: Er trägt den ganzen Körper und ermöglicht den aufrechten Gang. Wir aber schädigen ihn mit falschem Schuhwerk und einseitiger Nutzung. Dabei lassen sich mittels Fussgymnastik ein Hallux oder andere Fuss-Deformationen vorbeugen.

Das Geheimnis des Fusses

Der Fuss ist ein kleines Wunderwerk: Mit seiner komplexen Konstruktion ist er ein Paradebeispiel für die gelungene Evolution. Stabile Standfläche, elastische Stossdämpfung, kraftvolles Abstossen – alles in einem und auf kleiner Fläche. Das, was heute Technologien von Laufschuhen bieten wollen, ist eigentlich Aufgabe des Fusses – und so ist er auch gebaut.

Der Fuss ist stabil und elastisch zugleich, weil er spiralförmig verschraubt ist, ähnlich einem Handtuch das man auswindet. Kommt Belastung auf den Fuss verkeilen sich – ganz wie der Name sagt – die Keilbeine ineinander und dämpfen so genau dann Stösse ab, wenn es drauf ankommt. Diese 3D-Verschraubung unterscheidet den menschlichen Fuss von dem eines Affen und ist der Grund, warum ein Mensch aufrecht laufen kann.

Die Fusssohle – kleine Fläche grosse Wirkung

Mit seinen 26 Knochen, rund 20 Gelenken, 60 Muskeln und noch mehr Bändern, Sehnen und Faszien ist er das Fundament des Körpers. Tausende Sensoren am Fuss geben dem Körper zum Beispiel Rückmeldung über jedes kleine Steinchen im Schuh. Die filigrane und doch robuste Anatomie zugleich wird in den meisten Fällen heute zu wenig oder nur einseitig genutzt. Die Folge? Fussfehlstellungen und Schmerzen.

Hallux Valgus – der Grosszeh auf Abwegen

Ein Hallux Valgus ist Ursache für die meisten Operationen, die am Fuss durchgeführt werden – jeder Vierte leidet daran. Dabei verlagert sich die Grosszehe nach innen, was Druck auf das Zehen-Grundgelenk gibt, und dadurch schmerzt.

Knick-Senk-Fuss

Zusammen mit dem Hallux Valgus ist der Senk-Fuss, auch «Plattfuss» genannt, oder der Knick-Senk-Fuss die häufigste Deformität am Fuss. Durch die Absenkung des Gewölbes fehlt dem Fuss die Dämpfung. Häufig krallt man dann die Zehen in den Boden, um ein Gewölbe zu bekommen, der Fuss verspannt sich so aber extrem stark, Schmerzen sind die Folge.

Zwar sind einige Fuss- oder Zehenfehlstellungen genetisch bedingt, jedoch hängen mindestens genauso viele Fussprobleme mit der einseitigen Nutzung oder falschem Schuhwerk zusammen. In zu schmalen und dazu noch hohen Schuhen im Ballenbereich können die Füsse ihre Aufgabe nicht erfüllen. Egal ob genetisch bedingt oder erworben – den meisten Füssen fehlt definitiv Bewegung. Das merkt man spätestens dann, wenn man mit Fusstraining anfängt – denn man ermüdet sehr schnell.

Fussgymnastik: Einige Übungen, mit denen der der Fuss in Form bleibt

Einfache Übungen zur Fussgymnastik stärken den Fuss und den Unterschenkel. Diese Übungen lohnen sich, unabhängig davon, ob der Fuss bereits deformiert ist oder ob sie präventiv angewendet werden.

1. Fuss kreisen

Zehen in einer kreisförmigen Bewegung im Wechsel nach unten einrollen und nach oben ziehen.

Fuss kreisen 1
Fuss kreisen 2

2. Wadenheber

Fersen und Zehen im Wechsel anheben. Variation: Fersen zusammen (V-Position) oder Zehen zusammen.

Wadenheber 1
Wadenheber 2

3. Zehen auseinander

Nicht ganz einfach aber Übungssache: Alle Zehen im Wechsel auseinanderziehen und zusammendrücken.

Zehen auseinander 1
Zehen auseinander 2

4. Barfuss gehen oder laufen

ist eines der besten Trainings für den Fuss.

5. Gleichgewicht trainieren

Training mit einer wackeligen Unterlage ist ein super Training zur Prävention oder Behandlung von Fussfehlstellungen – unabhängig von der Art der Fussstellung.

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